SSD Test und Kaufratgeber 2022

SSD Festplatte kaufen leicht gemacht: Wer hohe Performance wünscht und keine langen Ladezeiten seines PCs oder Notebooks in Kauf nehmen möchte, kommt an einem Solid State Drive (SSD) nicht mehr vorbei.

Die einstige Vormachtstellung der klassischen Festplatte mit Schreib- und Lesekopf gerät immer mehr ins Hintertreffen. Grund dafür sind nicht nur sinkende Preise des Flashspeichers in den letzten Jahren, die SSD Festplatten einem immer größeren Kundenkreis zu attraktiven Preisen zugänglich macht.
Gleichzeitig beseitigen neue Generationen bestehende Schwachstellen und haben eindeutige Vorteile gegenüber der alten HDD.


An dieser Stelle findest du Testberichte, Informationen und interessante Neuigkeiten über Datenträger auf SSD-Basis. Mit Hilfe der Ratgeber über die verschiedenen Serien, Modelle und Hersteller wird dir die Entscheidung zum Kauf und die eigene Beurteilung der angebotenen Produkte im Handel zukünftig deutlich leichter fallen.

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In unserem SSD Festplatten Test werden alle wichtigen Aspekte eines Solid State Drives ausgeleuchtet. Darunter fallen Angaben zur Performance unter verschiedenen Bedingungen und weiterer Ausstattungsmerkmale. Energieverbrauch, Wärmeentwicklung, Lebenserwartung und Ausdauer stehen außerdem im Fokus. Auch die Beurteilung des Gesamtpaketes angesichts des geforderten Kaufpreises geben wir dir Interessenten Tipps, um die geeignete Wahl für dein eigenes System zu treffen.

SSD Festplatten Test aktueller Modelle

Samsung 860 EVO Samsung 860 PRO SanDisk Extreme Pro
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Testbericht

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SSD Festplatte für Laien verständlich erklärt

Unverzichtbar für die Meinungsbildung bezüglich aktueller Festplatten ist das technische Knowhow. In den folgenden Zeilen führen wie die essentiellen Fachbegriffe und Funktionsweise einer SSD vor.

Plattenwechsel bringt frischen Wind in alte Systeme

Nicht jeder Nutzer stellt die gleichen Ansprüche an eine Festplatte. Viele Besitzer älterer Generationen wissen zwar bereit von den Vorzügen der SSD-Technologie, können sie aber schlecht einschätzen. Abgesehen bei Gamern und Enthusiasten erfolgt ein grundlegender Wechsel der Hardware meist nur bei Verschleißerscheinung und Defekten.

Nach jahrelangem Gebrauch nimmt jedoch die Leistung des Systems immer mehr ab. Eine Defragmentierung kann ausgelastete HDDs nochmal zurück ins Leben rufen und eine Verjüngungskur ins Sachen Performance verabreichen. Früher oder später verlangsamt sich das mechanische System aufgrund der ungeordneten Datenablage erneut.

Die Investition in komplett neue Hardware ist jedoch für alltägliche Anwendungen schlicht überflüssig. Eine relativ günstige Investition in ein Solid State Drive beschleunigt Ladezeiten und Systemleistung enorm und gehört zu den heute essentiellen Upgrades älterer Computer. Der Unterschied zwischen neu und alt fällt allgemein äußerst massiv aus.

Kurzum: Mit geringem Aufwand lassen sich ältere PC wieder fit machen.

Die Vorzüge des neuen SSD-Flashspeichers

SSD Festplatte Aufbau

SSD Festplatte Aufbau

In fest sitzenden Speicherzellen liegt beim Flashspeicher elektrische Spannung an. Mit dieser werden Informationen in die Zelle überrtragen, gelesen oder gelöscht. Im Gegensatz zum flüchtigen Arbeitsspeichers
eines PCs (z. B. DDR4 RAM), hält Flashspeicher seine Information auch ohne ununterbrochene Stromversorgung.

Magnetismus wie bei der HDD-Generation spielt hier keine Rolle, Solid State Drives funktionieren ausschließlich elektrisch. Allein die Abwesenheit von beweglichen Komponenten wie Schreibkopf und rotierende Speicherscheibe spart beim Datenmanagement viel Zeit und Energie ein.

Durch das eingesparte Potenzial ergeben sich weitere Vorteile wie etwa eine geringere Temperaturentwicklung und natürlich verringerte Unterhaltskosten. Zudem entfällt eine sehr markante Komponente der Hard Disk Drive: das Betriebsgeräusch. Vor allem günstige Modelle sind für ihren prominenten Schallpegel bekannt. Surrende Akustik durch die Mechanik existiert in Flash-Zeiten schlicht nicht mehr.Mobilgeräte verbrauchen weniger Strom und erhalten dadurch eine längere Akkulaufzeit.

Gleichzeitig gelten Daten als sicher gegen kleinere Unfälle. Besiegelte bei HDDs der Sturz von geringer Höhe möglicherweise bereits deren Lebensende, zeigen sich unbeweglichen Flash-Nachkommen äußerst widerstandsfähig gegen Gewalteinwirkung. Sie gelten als stoßfest und stecken kleine Missgeschicke bei der Installation oder Lagerung mühelos weg. Externe SSD Festplatten stellen als mobiler Datenträger HDDs daher klar in den Schatten. Der Wegfall der Mechanik hat außerdem spürbare Auswirkungen auf die Maße.

Solid State Drives (SSD) gelten als hitzebeständig und sehr kompakt. So eignen viele Modelle sich für den Bau in Desktop-Tower, aber finden auch Platz in flachen Notebooks – sofern der passende Anschluss vorhanden ist. Fortschritte in der Technik gestatten sogar ultraflache Ableger, die den Einsatz in noch deutlich kleineren Geräten gestattet. Gründe für die stetig ansteigende Dominanz des Flashspeichers gibt es also zur Genüge. Lediglich das Preis-Leistungs-Verhältnis hält die veraltete Technik der mechanischen Vorfahren derzeit über Wasser.

Für die Archivierung von gigantischen Datenbeständen sind HDDs daher nach wie vor eine nützliche Alternative. Unter gewöhnlichen Alltagsbedingungen am Büro-PC oder in den eigenen vier Wänden stellen diese bei dem durchschnittlichen Verbraucher heutzutage ein ernsthaftes Hemmnis für die Gesamtleistung des PCs dar.

Die Hybridfestplatte (SSHD) – eine Alternative zur SSD Festplatte?

Die Hybridfestplatte ist gerade für mobile Nutzer sehr interessant, da mit der SSHD Festplatte der große Speicher der normalen HDD und die Geschwindigkeit der SSD kombiniert werden.

Zumindest in der Theorie.

Wie gut die SSHD Festplatten sind und ob diese sich lohnen kannst du dir hier ansehen.
SSHD Hybrid Festplatte – Infos, Tests, Empfehlungen & Angebote

Prioritäten klären: Welche Kriterien spielen beim Kauf eine Rolle?

Speicherplatz – Angebot und Nachfrage

Vor einer Investition stellt sich zuallererst die Frage nach dem Platzbedarf. Ein kleiner Blick auf die Belegung der momentan genutzten Festplatte verrät bereits wichtige Details. Anhand dieser Information lässt sich gut abschätzen, welche Größen in die engere Auswahl fallen.

Falls der neue Datenträger nur das Betriebssystem beherbergen soll, kann der Griff zu einem sehr günstigen Modell mit bis 240 GB Geld sparen. Doch Vorsicht vor zu viel Sparsamkeit: Ohne sekundäre Festplatte bestehen nur noch überschaubare Reserven für weitere Programme. Zur Nutzung eines reinen Bürorechners kann dies jedoch vollkommen ausreichend sein. Lockende Angebote zu Tiefstpreisen sind daher nicht immer die beste Lösung. Ab einer Speicherkapazität von 1 TB und mehr stehen aus Kostengründen HDDs weiterhin hoch im Kurs. Mehr dazu folgt weiter unten.

Formfaktor und Schnittstelle beachten

Aktuelle Solid State Drives für Desktop-PCs setzen oft auf die abwärtskompatible SATA-Schnittstelle und eine Größe von 2,5 Zoll. Etwas kleiner und platzsparender sind 1,8-Zoll-Geräte für Notebooks. Die ehemals weit verbreiteten PATA-Anschlüsse per breitem Flachbandkabel sind längst passee, könnten aber noch in dem ein oder anderem System Schlummern. Ein Blick auf die Spezifikation des Mainboards und den Lieferumfang der Festplatte verrät, ob SATA unterstützt und ein passendes SATA-Kabel mitgeliefert wird. Ansonsten muss dieses separat hinzugekauft werden.

Der schnellste Standard beläuft sich für Desktop-Mainboards auf SATA III mit einer Bandbreite von 6 GBit/s. Derartige Steckplätze funktionieren aber auch mit SATA II (3 GBit/s) oder SATA I (1,5 GBit/s) reibungslos zusammen, auch wenn diese nur eine verringerte Übertragungsrate versprechen.

Existiert kein SATA-III-Anschluss auf dem Mainboard können aktuelle Solid State Drives ihre sequentielle Schreib- und Leserate von nicht voll ausnutzen und werden gedrosselt. Die Vermeidung eines solchen Flaschenhalses durch veraltete Schnittstellen ist daher ratsam, wenn auch die sequentielle Geschwindigkeit eher fürs Laden und Speichern großer, zusammenhängender Datenblöcke entscheidend ist.

Inzwischen existieren aber auch weitere Alternativen, um höhere Geschwindigkeiten oder extrem kleine Baumaße zu bedienen. Steckkarten für den PCI-Express-Slot im PC erweitern die theoretische Datenübertragungsrate um ein Vielfaches, kosten jedoch deutlich mehr als ihre SATA-Verwandtschaft.

Der Anwendungsbereich von PCIe-Steckkarten in Verbindung mit RAID dient dem sicheren Umgang mit sensiblem Datenmaterial bei extrem speicherintensiven Transferraten. Für normale Nutzer ist diese Variante zu vernachlässigen. Ähnlich verhält es sich mit dem M.2-Standard, der auf extrem kompakte Maße ausgelegt ist. Dieser kann trotz identischer Steckverbindung via SATA 3 oder – sofern vom Hersteller angeboten – PCIe 3.0 mit Systemen kommunizieren.

Dementsprechend unterscheiden sich die Preise innerhalb der M.2-Klasse drastisch. In dem wichtigen IOPS- und Latenzbereich für Zugriffszeiten sind die Vorteile zu den billigeren Solid State Drives in 2,5 Zoll mit SATA-Anschluss meist nur marginal besser.

Kostenfaktor – Solid State Drive oder doch lieber HDD?

Die Vorzüge von HDDs liegen einzig und alleine in ihrem günstigen Preis pro Gigabyte. Ein Terabyte ist in aller Regel schon für ungefähr 50 Euro (Stand 2018) zu haben. Die SSD-Klasse veranschlagt für diese Kapazität mindestens den fünffachen Betrag.

Besonders hochwertige Vertreter kratzen sogar an der 500-Euro-Marke. Ist intensiver Datenverkehr und Bedarf nach reichlich Speicherplatz für große Datenbestände absehbar, empfiehlt sich hier ab der TB-Klasse klar der Griff zur alten HDD-Technik. Spielt das Budget allerdings keine Rolle, bieten Hersteller wie Samsung Topmodelle mit bis zu 4 TB Flashspeicher und zugegebenermaßen exorbitanten Preisen an.

Nur in absoluten Ausnahmefällen wie bei Hobbyphotographen oder dem Videoschnitt dürften solche Dimensionen überhaupt als gerechtfertigt erscheinen. Als günstiger Beschleuniger für den Kaltstart des Betriebssystems gibt es ab 40 € Varianten mit 120 GB, für einen geringfügigen Betrag mehr sogar 240 GB. Der sogenannte Sweetspot liegt derzeit aber bei einer Kapazität von 480 GB. Viele Anbieter umwerben hier potenzielle Interessenten mit Angeboten um die 130 €.

Sekundärer oder primärer Datenträger

Abhängig vom Einsatzzweck macht die Differenzierung zwischen Zweitplatte im System für die Unterbringung von Daten und zusätzlichen Programmen oder einer Hauptfestplatte mitsamt Betriebssystem Sinn. Manche Modelle verfügen zwar über schnelle Zugriffs- und Lesezeiten, können aber keine großen Datenmengen in befriedigender Geschwindigkeit kopieren.

Für flotte Bootzeiten muss der wichtige 4K-Random-Bereich zuverlässig und schnell abgedeckt werden, da hier unzählige Systemdaten kleinster Größe beim Start benötigt werden. Gibt es an diesem kritischen Punkt einen Schwachpunkt, bleibt der erhoffte Anstieg auf einen spürbaren Leistungszuwachs unerfüllt.

Hier sollte Qualität und Geschwindigkeit zumindest auf akzeptablen Niveau liegen. Einige Modelle zeigten im SSD Test sogar deutliche Schwächen, dienten sie als Fundament für die Installation des Betriebssystems. Wer Geld sparen möchte, kann ein schnelles Solid State Drive mit geringer Kapazität zu günstigen Konditionen kaufen und große Daten und Programme auf einen zweiten Massenspeicher auslagern.

Das Betriebssystem aktualisieren

Wer noch ein altes Betriebssystem sein Eigen nennt, sollte vor der Anschaffung eines Flashdatenträgers unbedingt die neuste Version erwerben. Generell stellen neuere Systeme eine bessere Kompatibilität und ein abgestimmtes Fundament zur Arbeit mit moderner Hardware dar. Dies betrifft auch einige Funktionen wie den TRIM-Befehl bei Solid State Drives, der für eine konstante Leistung und verringerte Abnutzung der Speicherzellen unverzichtbar ist.

Linux unterstützt den Befehl bereits ab Kernel 2.6.33, während Microsoft-Nutzer erst ab Windows 7 in den Genuss des Features kommen. Apple geht einen Sonderweg und bietet mittels TRIM-Terminal ab Mac OS X 10.10.4 eine Funktion an, die auch mit Festplatten von Drittherstellern arbeitet.

Was ist was? Begriffe und Funktionen aus der SSD-Welt

SLC, MLC und TLC

Single Level Cells (SLC) sind Speichereinheiten des Flashspeichers. Diese lassen sich mit einem logischen Zustand durch elektrische Spannung beschreiben. Der Informationsgehalt entspricht 1 Bit und steht für die Zustände wahr oder falsch (1 oder 0). Zellen, die längere Bit-Ketten an Information aufnehmen können, werden daher MLC (Multi Level Cell) oder TLC (Triple Level Cell) genannt. Hier finden ganze 2 oder 3 Bit Unterschlupf und somit ein Vielfaches der ursprünglichen Menge einfacher SLC-Konfigurationen. Die engeren Unterkünfte haben jedoch ihren Preis: Geringe Schwankungen in der Ladung haben hier größere Auswirkungen auf den Datenzustand im Vergleich zu einfachen SLC-Einheiten. Aus Sicherheitsgründen reduziert sich daher die sequentielle Schreib- und Lesegeschwindigkeit bei dieser Bauart.

Mit Cache-Funktionen, die Daten zunächst wie SLC-Informationen handhaben, werden diese unbemerkt vom Anwender im Hintergrund langsam in MLC/TLC-Stücke zusammenfasst. Ältere Solid State Drives mit MLC sind daher mit Vorsicht zu genießen. Deren Cache könnte schon bei geringem Arbeitsaufkommen überlaufen.

Das Resultat wäre eine langsamere Arbeitsgeschwindigkeit selbst gegenüber so mancher HDD. Auf heutige Produkte trifft dies in der Regel nicht mehr zu, doch Ausreißer schaffen es immer wieder in die Verkaufsregale.

Hinweise bezüglich der Performance gibt es in den SSD Tests.

Cache und Controller

Nicht nur die Speicherzellen üben entscheidenden Einfluss auf die Performance eines Solid State Drives aus. Der Controller stellt die Datenkanäle zur Verfügung, über die Lese- und Schreibprozesse durchgeführt werden. Diese digitale Autobahn wirkt wie ein natürlicher Engpass. Existieren zu wenig Spuren, kann es zu einem Stau kommen und die theoretisch beste Leistung bleibt unerreicht.

In Zusammenarbeit mit einem schnellen Zwischenspeicher, dem DRAM-Cache und einer weiteren SLC-Ebene kann von vielen Herstellern eine hohe Performance aufrechterhalten werden. Je größer der Cache ausgestattet ist, desto länger verweilt die Leistung auf gleichem Niveau.

Nicht minder wichtig für eine hohe Lebenszeit ist auch die Qualität des Controllers. Günstige Varianten besitzen oft eine herabgesetzte Lebenserwartung. Fällt dieser Aus, stirbt quasi das zentrale Nervensystem des Datenträgers. Ohne Organisation und Führung der gewünschten Operationen ist die Festplatte faktisch blind und nicht mehr betriebsfähig. Renommierte Hersteller wie Indilinx, Samsung, Sandforce oder Marvel produzieren robuste und leistungsfähige Controller.

AES-Verschlüsselung, Wear-Leveling und Reservespeicher

Der nicht flüchtige Flashspeicher verliert mit der Zeit die Eigenschaft, neue Informationen aufzunehmen. Jede einzelne Speicherzelle verfügt über eine Obergrenze für Schreibzyklen. Damit diese nicht vorzeitig im Betrieb ausfallen, organisiert der Controller eines Solide State Drive die Verteilung der Daten beim Schreibprozess. Vornehmlich werden Zellen beansprucht, die noch nicht so häufig in Nutzung standen und leer sind.

Das Verfahren, auch Wear-Leveling genannt, ergibt durchaus Sinn, um die Funktion und Zuverlässigkeit der Festplatte möglichst über einen langen Zeitraum zu strecken. Allerdings hat dies einen ungewollten Nebeneffekt zur Folge. Gelöschte Daten werden wegen dieses langsam einsetzenden Alterungsphänomens nicht wirklich mit neuen Daten überschrieben. Bei Solid State Drives überlagern sich Sektoren für Lese- und Schreibvorgänge nicht. Einfaches Überschreiben ohne Software-Unterstützung gilt als unzuverlässiges Glücksspiel.

Jede Festplatte verfügt über versteckte Reservezellen, die im Falle eines Defektes der normalen Speicherzellen einspringen und noch vollwertige Datenbestände beinhalten können. Spezielle Programme mit der Funktion Secure Erase übernehmen daher die Arbeit einer sicheren Löschung. Eine gründliche Reinigung zurückgelassener Daten beschleunigt auch die Performance vieler Datenträger.

Produkte mit integrierter Verschlüsselung (AES 256-Bit) machen die Herstellung von Daten dagegen ohne Kenntnis des Passwortes nahezu unmöglich. Manche Hersteller bieten zum Solide State Drive gleich das passende Tool und Funktionalität, um die Wartung zu erleichtern und Ausfälle im Voraus zu erkennen.

IOPS

Neben der sequentiellen Geschwindigkeit stellt der IOPS (Input/Output Operation per Second) einen sehr aussagekräftigen Wert bezüglich der Performance dar. Dieser gibt an, wie viele Ein- und Ausgabebefehle pro Sekunde der verbaute Controller abarbeiten kann. Da der Controller das Herzstück eines jeden Solid State Drive ist und sich für das Datenmanagement verantwortlich zeichnet, steht und fällt jedes Flashdrives mit dessen Belastbarkeit. Je größer diese Angabe ausfällt, desto mehr kann die Einheit unter praktischen Bedingungen tatsächlich leisten.

TRIM und Garbage Collection

TRIM markiert Datenblöcke innerhalb der Speicherhierarchie. Zweck ist die Aufrechterhaltung der Schnelligkeit des Datenträgers. Im Laufe der Zeit absolviert die Festplatte mehr Lösch- und Schreibvorgänge. Die begrenzte Kapazität bezüglich dieser Operation lässt Speicherzellen mit der Zeit träge werden. Damit dieser Prozess nicht vorzeitig das System ausbremst, blockiert TRIM die Nutzung bereits belegter Datenzellen.

Nicht nur Alterserscheinungen erweisen sich hier als Bremsklotz, auch der Löschvorgang in einer Zelle selbst benötigt Zeit. Die Priorisierung zugunsten von freien Zellen erlaubt dagegen maximale Performance bei der Ausführung von Speichervorgängen. Die Funktion Garbage Collection ist in aktuellen Solid State Drives durchgängig vorhanden. Diese läuft heimlich im Hintergrund und schaufelt nicht mehr benötigte Speicherzellen frei.

TRIM und Garbage Collection könnte man auch als linke und rechte Hand der digitalen Müllabfuhr bezeichnen. TRIM ist auf Kompatibilität von Seiten des Betriebssystems angewiesen. Garbage Collection läuft dagegen völlig unabhängig.

DevSleep

Hinter diesem Begriff verbirgt sich der Energiesparmodus. Schon zu früheren Zeiten konnten SATA-Systeme mit der verkoppelten Festplatte einen Ruhemodus aushandeln. Bei absolutem Datenstillstand versetzt sich die Festplatte in zwei mögliche Schlafzustände mit den Namen Partial und Slumber. Mit DevSleep (Device Sleep) wird der energieschonende Betrieb weiter ausgebaut. Dieser Modus verringert den minimal benötigten Bedarf des Datenträgers von 75 auf nur 5 Milliwatt.

Doch der sparsame Schlummer funktioniert nicht immer. Grundvoraussetzung sind passende Treiber, Firmware und ein Mainboard-Chipsatz mit dafür ausgelegten Spezifikationen. Erst ab dem Jahr 2013 wurden entsprechende Chips von Intel auf den Markt geworfen.

Daher besteht die Möglichkeit, dass DevSleep seine Wirkung nicht entfalten kann. Für den regulären Betrieb spielt das jedoch kaum eine Rolle. Auch unter normalen Bedingungen schlägt das Solid State Drive herkömmliche HDDs in Sachen Effizienz.

Allerdings gibt es Berichte über festgefrorene DevSleep-Datenträger, die sich aufgrund von Inkompatibilität mit Hardware nicht mehr aus dem Ruhezustand wecken lassen. Als Ursache werden unter anderem SATA-Stecker mit Spannung auf den 3,3-Volt-Pins bei älteren Notebooks genannt.

Externe SSD Festplatte optimal ausreizen

Als mobiles Äquivalent zur externen HDD gilt das Solid State Drive als äußerst sicher. Über verschiedene Methoden lassen sich die Datenträger mit einem Laptop oder PC verbinden. Als sinnvolle Erweiterung für Mobilgeräte, die mit einer limitierten Speichervolumen dahergekommen, kann so ein Engpass gezielt umgangen werden. Der externe PCI-Express-Anschluss an Laptops dient zum Beispiel als schnelle Anschlussmöglichkeit.

Durch USB 3.0 befriedigende Transferraten erzielen

Deutlich geläufiger dürfte jedoch der USB-Anschluss sein. Dessen Übertragungsrate ist mit der Einführung des 3.0-Standards auf ein akzeptables Arbeitsniveau für externe Geräte gestiegen. Die Übertragungsrate entspricht mit 5 GBit/s grob dem eines SATA-III-Anschlusses. Mit dem Nachfolger USB 3.1 steht seit 2014 sogar eine Verbesserung auf 10 GBit/s zur Verfügung, auch wenn die Abdeckung kompatibler Geräte erst noch wachsen muss.

Für die aktuellen SSD-Generationen genügt USB 3.0 vollauf, um den Großteil der Leistung des Flashspeichers abrufen zu können. Unter realen Bedingungen fällt der mögliche Spitzenwert jedoch meist etwas ab. Dennoch ist eine Datenübertragung mit ungefähr 350 MB/s mehr als praxistauglich und lässt somit langsame und für Erschütterungen anfällige Hard Disk Drives weit hinter sich.

Als Alternative stehen auch noch mSATA oder eSATA bereit. Diese erreichen ähnliche Geschwindigkeiten, obwohl auch hier ein Teil der Übertragungsrate der alten Schnittstelle zum Opfer fällt. In allen Fällen ermöglichen externe Datenträger mit Flashspeicher bei modernen Notebooks rasches Arbeiten. Geräte mit dem alten USB-2.0-Anschluss gewähren zwar Funktionalität, leisten aber maximal nur 40 MB/s, was selbst bei der betagten HDD-Riege sehr gemächlich wirkt.

Apple bietet Thunderbolt als pfeilschnelle Ergänzung

Mac-User sehen sich mit teilweise anderen Schnittstellen konfrontiert. Apple erschuf ursprünglich FireWire als Konkurrenzmodell zu USB für Apple-Produkte. Leider dient dieser Standard außerhalb vom Apple-Univsersum keinerlei Mehrwert, was vermutlich einer der Gründe für dessen eher bescheidenen Erfolg war.

Mit USB wandeln Nutzer zwischen den Welten aller Hardware-Anbieter und sind nicht auf ein einziges System beschränkt. Dennoch gibt es auch Lichtblicke: In direktem Vergleich nehmen sich USB 2.0 und FireWire 400 (50 MB/s) nichts auf dem Papier. In der Praxis ruft Apples Lösung mehr Geschwindigkeitspotential bei der Übertragung ab und darf sich damit als Etappensieger fühlen.

In älteren Mac-Systemen hat FireWire also immer noch eine Daseinsberechtigung, zumal der ungenutzt USB-Anschluss für herkömmliche Sticks und Peripherie frei steht. Allerdings ist selbst FireWire 800 (100 MB/s) gewiss kein angemessener Partner für ein Solid State Drive.

Aus diesem Grund wurde die Schnittstelle Thunderbolt ins Leben gerufen. Dadurch wird der Flaschenhals beseitigt und deutlich höhere Transfers wurden so realisierbar. Allerdings liegt diesem Ansatz der neue USB-3.0-Standard im Nacken, der eine akzeptable Leistungen abliefert. Spezielle Produkte mit Thunderbolt, die oft auch zusätzlich noch Kompatibilität mit USB 3.0 besitzen, kosten deutlich mehr als einfache USB-Geräte.

Vom Kauf bis zur Inbetriebnahme

Der Weg vom Einkauf bis zum betriebsbereiten Solid State Drive ist nicht fern. Trotzdem gibt es einige Dinge zu beachten, damit der Ausflug auf die rasante SSD-Datenbahn glückt.

Online oder örtlicher Fachhandel?

Natürlich steht jedem vollkommen frei, Hardware vom örtlichen Elektronikfachmarkt zu erwerben. Der Weg über Online-Portale lohnt jedoch oft wegen des unkomplizierten Preisvergleichs. Anders als bei empfindlichen HDDs ist das Risiko einer Beschädigung durch zu ruppige Handhabung durch den Zulieferer bei Online-Bestellung nahezu ausgeschlossen.

Kommt es sofort zu Problemen, ist eine Rückabwicklung innerhalb der ersten 14 Tage oft kein Problem. Manche Shops bieten sogar größere Zeiträume an. Darüber hinaus übertreffen die Garantieversprechen vieler Hersteller die gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistung von 2 Jahren auf Elektronikprodukte. Abgewickelt werden Reklamationen aber immer dann direkt über den Hersteller selbst, längere Retouren bis zur finalen Reparatur oder Ersatzleistung sind nicht ungewöhnlich.

Installation der SSD

Nachdem Erwerb einer passenden SSD steht der korrekte Einbau und die Optimierung für den Betrieb an. Besitzer von Laptops profitieren besonders von den positiven Eigenarten der Flashtechnik. Die Energieversorgung und die Belastung durch zu schwere Komponenten sind die Achillesverse bei mobilen Geräten. Durch die hohe Sparsamkeit, geringe Wärmeentwicklung und das reduzierte Gewicht scheinen die Datenträger geradezu prädestiniert für den Einsatz eines Notebooks zu sein.

Dennoch muss auf ausreichend Platz für die Installation und passende Anschlüsse geachtet werden. Die kleineren 1,8-Zoll-Versionen beanspruchen etwas weniger Raum. Doch auch die Einbauhöhe des Gehäuses darf nicht zu hoch ausfallen.

Anschlüsse überprüfen

Egal, ob beim Neukauf eines PCs oder Upgrade eines bestehenden Computers: Die notwendigen Schnittstellen sind bei der Produktbeschreibung und in den Testberichten immer angegeben. Um das Potenzial der Festplatte nicht unnötig einzuschränken, sollte auf SATA-III-Kompatibilität geachtet werden. Aktuelle Mainboardserien der letzten Jahre unterstützen diese im Allgemeinen, allerdings könnten bei Budget-Modellen oder veralteter Hardware diese fehlen.

Ein typischer Fehler ist auch die Verwendung eines unpassenden Kabels. Zwar sind SATA-Kabel mit Anschlüssen der letzten Generation kompatibel, unterstützen jedoch nicht zwingend die gleiche Transferrate. Manche Hersteller verzichten auf die Beigabe passender Kabel, ein separater Einkauf ist dadurch unumgänglich.

Zu achten sind auf Bezeichnungen wie SATA 600, SATA 3 oder SATA 6G, damit der neuste Standard auch vollständig Unterstützung findet. An welcher Stelle auf dem Mainboard die Steckplätze vorhanden sind, lässt sich am ehesten in deren Bedienungsanleitung entnehmen. Viele Firmen bieten auch passende Online-Manuals zum Download an, sollte diese einmal verlegt worden sein.

Feineinstellungen verbessern Lebenserwartung und Leistung

Hersteller lassen ihre Kunden nicht im Regen stehen, wenn es um die Optimierung ihrer Produkte geht. Passende Software zur Analyse und Wartung gibt es meist als kostenlose Dreingabe. Praktisch sind auch Programme, die das Klonen eines kompletten Festplatteninhaltes auf das neue Solid State Drive ermöglichen. Kenntnisse über Zustand und Auslastung der Speicherplatte liegen so meist nur einen Klick entfernt.

Für den Fall eines Verkaufs des Datenträgers empfiehlt sich auch die Nutzung von Secure Erase, damit garantiert keine privaten Datenreste zurückbleiben. Manche Hintergrundprogramme in Windows belasten zudem unnötig den SSD-Speicher während des Betriebes.

So fertigt die Systemwiederherstellung regelmäßig Startpunkte und sogar Schattenkopien von Dateien des Systems an. Eine sinnvolles Tool, was leider die Schreibrate und Lebenszeit auf Dauer schmälern kann. Ebenso ist die unnötige Anhäufung von temporären Daten zu vermeiden. Internet-Browser legen zum Beispiel keinerlei Datenmüll im privaten Modus an. Ist genug Arbeitsspeicher vorhanden, lohnt auch die Abschaltung der Auslagerungsdatei von Windows. Ähnliches gilt auch für Index-Dienste, die unbemerkt im Hintergrund Ordnerstrukturen durchforsten.

Weitere Informationen gibt es hier: SSD Ratgeber

SSD Kaufen Vor- und Nachteile in der Übersicht

Überwiegend sprechen die Gründe für eine Anschaffung einer Festplatte mit Flashspeicher. Dennoch haben diese Modelle auch Nachteile gegenüber der HDD. Hier sind nochmal alle wichtigen Fakten kompakt zusammengefasst.

Vorteile von Solide State Drives (SSD)

  • in der Regel deutlich schneller als herkömmliche HDDs
  • Maße erlauben Unterbringung auch in kleinsten Gehäusen
  • Energiesparsamkeit verlängert die Akkulaufzeit in Mobilgeräten
  • Technik ist nicht anfällig für Datenverlust durch Erschütterung
  • geringes Gewicht
  • exzellente Ergänzung als externe Festplatte
  • keine störenden Arbeitsgeräusche und hitzebeständiger normale Anwender erhalten
  • bereits für wenig Geld ausreichende Speicherkapazität

Nachteile von Solid State Drives

  • Preis pro Gigabyte ist deutlich erhöht gegenüber der HDD
  • bei extrem speicherintensiven Anwendungen kürzere Lebenszeit
  • aus Kostengründen weniger für die Archivierung von großen Datenbeständen geeignet


Die Preise und Bestsellerliste aktualisieren sich alle 12 Stunden.